Mit Quella villa accanto al cimitero schuf Lucio Fulci im Jahre 1981 eines seiner großen Meisterwerke des Horrorfilms, die ihm auf ewig einen Platz im Olymp der Schöpfer des Leinwandgrauens bescheren sollten. Einmal mehr verband er dabei die für seine Filme typische Drastik mit melancholisch-finsteren, in diesem Fall aber auch geradezu märchenhaften Elementen, wobei er den Zuschauer abermals in eine Welt entführt, in der eine oft blutige Realität und eine düstere Phantastik einander die Hand reichen Es ist eine Welt, aus der es auch für die zahlreichen treuen Anhänger des Regisseurs kein Entkommen zu geben scheint zum Glück. Herzstück dieser Edition des Films ist das 260 Seiten umfassende tenebrarum - Booklet von Martin Beine, das neben einer umfangreichen Auseinandersetzung mit dem Film insbesondere, aber keineswegs ausschließlich für den deutschsprachigen Raum Pionierarbeit leistet, indem es das zumeist sträflich vernachlässigte Frühwerk Fulcis in die Rezeption einbezieht und damit ein besseres Verständnis für das reichhaltige und facettenreiche Schaffen dieses Regisseurs ermöglicht und den oft eingeschränkten Blick auf das uvre eines Mannes weitet, der allzu oft auf die expliziten Gewaltdarstellungen in seinen Filmen reduziert wurde. Zu einem Augenschmaus wird das Booklet mit Filmbuch-Charakter durch eine üppige Bebilderung, die den Leser auch visuell tief in die Welt des Lucio Fulci eintauchen lässt.